Professor Dr.-Ing. Dr. Ing. E. h. Dr. h. c. Ekkehard D. Schulz war von 1999-2011 Vorstandsvorsitzender der ThyssenKrupp AG. Und ist vor allem eines: ein leidenschaftlicher Ingenieur. Mit viel Engagement hat er sich bereits während seiner Zeit als Vorstand um den Ingenieurnachwuchs verdient gemacht. Im Jahr 2010 publizierte er eine 250seitige Liebeserklärung an seinen Beruf: „55 Gründe, Ingenieur zu werden“ (Murmann, ca. 10 €; siehe auch das Interview mit Schulz in DIE ZEIT vom 23.04.2012).

Viele der Kapitel gehören gelesen (oder in der Schule vorgelesen). Besonders klar bezieht er in seiner Einleitung Position („Vom Glück, Ingenieur zu sein„). Zwei Schlüsselstellen:
„Die Probleme der Menschheit wie Klimaschutz und Ressourcenknappheit werden am Ende nicht auf den Gipfeltreffen der Regierungschefs gelöst, sondern im Labor. Ingenieure sind es, die die Welt verändern.“ Und etwas später: „In ressourcenarmen Ländern wie Deutschland müssen wir um so viel besser sein, wie wir teurer sind. Das geht nur mit innovativen Technologien und hochwertigen Produkten. Nur so können wir unseren Lebensstandard auf Dauer sichern. Viele gute Ingenieure bedeuten für uns Deutsche nicht weniger als unsere Lebensversicherung.“
Das Herz des fischertechnikers geht dann spätestens beim Grund 38 auf („… weil Ingenieure Kinder glücklich machen“):
„Als ideales Beispiel für die Verbindung von Spiel und Ingenieurswesen dient das System fischertechnik. Der berühmte schwäbische Erfinder Artur Fischer, der Vater des Dübels, entwickelte den Konstruktionsbaukasten 1964 zunächst als Weihnachtsgeschenk für Geschäftspartner. Es ermöglicht auf Basis des grauen Grundelements so gut wie jede Konstruktion, einschließlich motorengetriebener Maschinen. fischertechnik-Bausätze werden oft im Schulunterricht eingesetzt. Viele Kinder entdecken so zum ersten Mal ihr Talent als Ingenieur.“
Was will man dem hinzufügen?
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