Modelleisenbahnen waren das Papi-Spielzeug der Generation meiner Eltern – die Kinder bekamen es (als Alibi) zu Weihnachten geschenkt, dann wurde heimlich aufgerüstet und allabendlich gebaut und rangiert. In den vergangenen 30 Jahren sind sie etwas aus der Mode gekommen, und Anbieter wie Trix, Fleischmann und Märklin gerieten zwischenzeitlich ins Trudeln. Dabei üben Modelleisenbahnen auch auf die heutige „Head Down Generation“ eine erhebliche Faszination aus, was sich leicht durch einen Besuch im Miniatur-Wunderland, der größten Modelleisenbahn der Welt, überprüfen lässt.
Wer mit Herz und Seele fischertechniker ist, dem ist die Spurweite H0 zu kleinteilig, obwohl ft dafür in den 70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Bau-Spiel-Bahn entwickelte. Schließlich soll eine Modellbahn mit Containerkränen, Signalanlagen und Fachwerkbrücken aus fischertechnik aufgewertet werden – und da muss der Maßstab schon passen. Zum Glück gibt es die Spurweite G („Gartenbahn“), die mit 4,5 cm wie für fischertechnik geschaffen ist. Der Durchmesser der ft-Räder mit Spurkranz entspricht fast exakt dem der Original-Radsätze der G-Waggons. Und siehe da – es lassen sich wunderschöne fischertechnik-Loks und -Waggons im Maßstab 1:22,5 für das Gleisnetz konstruieren.
Peter Krijnen hat bereits 1994 einen ft-Güterzug auf G-Schienen gebaut. 1998 gelang ihm dieser Rangierzug auf G-Schienen mit einem Kranwagen.

Einige weitere wunderschöne Loks stammen von Walter-Mario Graf, wie diese Rangierlock (2009), seine Triebwagen der Biel-Täuffelen-Ins-Bahn (2012), seine Diesellok und seine Dampflokomotive (beide aus 2011). Aufrüsten lässt sich die Bahn leicht mit Playmobil-Personal und Schleich-Tieren, wie dieser Viehtransporter von Dirk Fox aus 2014 beweist:

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