Warum (mehr) fischertechniker beim RoboCup starten müssen.

Seit 1997 tragen Robotik-Forscher den internationalen „RoboCup“ aus. Zwar umfasst der Wettbewerb inzwischen zahlreiche Disziplinen – dennoch gilt nach wie vor die ursprüngliche Zielsetzung: Im Jahr 2050 soll ein Roboter-Team den dann ‚amtierenden‘ Fußballweltmeister schlagen.

Um den Robotik-Nachwuchs zu fördern, wird seit 2001 außerdem der RoboCupJunior ausgetragen, in dem Schüler im Alter von 10-19 Jahren mit ihren Robotern in drei Haupt-Disziplinen (Rescue – Rettung, Soccer – Fußball und Dance – Tanz) und zwei Altersklassen gegeneinander antreten.

Abb.: RoboCup-Roboter aus fischertechnik (2014)
RoboCup-Rescue-Roboter aus fischertechnik (2014)

Für die Teilnahme am internationalen RoboCupJunior können sich in jeder Disziplin und Altersklasse drei Schüler-Teams eines Landes qualifizieren. In Deutschland wird der Qualifikationswettbewerb seit vielen Jahren in Magdeburg ausgetragen. Vorgeschaltet sind sechs Turniere (in Berlin, Hannover, Mannheim, Oldenbourg, Sankt Augustin und Vöhringen), in denen sich 150 Teams zunächst für die Teilnahme am Deutschland-Cup qualifizieren müssen.

In diesem Jahr haben sich 429 Teams (über 1.300 Schüler) aus bundesweit 89 Schulen oder Robotik-Initiativen (z. B. Schüler-Forschungs-Zentren, SFZ) beworben. Wenigstens vier Standorte gehen mit fischertechnik-Robotern ins Rennen: SFZ Osnabrück, Scheffel-Gymnasium Lahr, Joseph-Bernhart-Gymnasium Türkheim und Bismarck-Gymnasium Karlsruhe – das sind lediglich 5% aller teilnehmenden Standorte: viel zu wenige. Umso gespannter darf man sein, wie sie sich mit ihrer zweifellos überlegenen Technik gegen die ‚Mindstorms-Übermacht‘ behaupten werden.

RoboCup 2015: Standorte der Teilnehmer-Teams
RoboCup 2015: Standorte der Teilnehmer-Teams

Schaut man sich die Verteilung der Standorte an, erscheint die große Teilnehmerzahl in einem anderen Licht. Offenbar gibt einige kleine „Robotik-Zentren“ in Deutschland – vor allem aber sehr viele große weiße Flecken:

  • Kein Team aus München.
  • Kein Team aus Regensburg (Sitz des bayerischen Sensorik-Cluster).
  • Kein Team aus Dresden (Silicon Saxony) oder Chemnitz.
  • Kein Team aus Saarbrücken.
  • Kein Team aus Kaiserslautern.
  • Kein Team aus Darmstadt (Sitz des deutschen Software-Clusters).
  • Kein Team aus Kiel.
  • Kein Team aus Rostock.
  • Kein Team aus Augsburg (Sitz des Roboter-Weltmarktführers KuKa).
  • Kein Team aus Leipzig (dort findet 2016 der internationale RoboCup statt).

Wenn die Karte ein Indiz für die Zukunftsperspektiven der deutschen Robotik liefert, dann werden die Robotik-Zentren der Zukunft in Bonn, Hannover, Berlin und am Bodensee liegen. Oder man sieht sie als Chance: Noch viel Platz und Entfaltungsmöglichkeit für fischertechnik-Teams beim RoboCup 2016.

2 Kommentare zu „Warum (mehr) fischertechniker beim RoboCup starten müssen.

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  1. Ich plane nächstes Jahr teilzunehmen.
    Muss das über die Schule organisiert werden? Wir haben dort nämlich kein ft, ich würde aber gerne privat teilnehmen.

    Gruß Getriebesand

    1. Hallo Getriebesand,
      super, ein fischertechnik-Roboter mehr auf dem Siegertreppchen! 🙂
      Für die Teilnahme ist lediglich erforderlich, dass ein (erwachsener) Betreuer Dich anmeldet. Empfehlenswert ist es, als Team (also mind. zu zweit) teilzunehmen, damit meistert man die Herausforderungen leichter. Die Anmeldung erfolgt ab ca. Mitte Oktober über die Webseite http://robocupgermanopen.de/.
      Gruß, fischertechniker

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