Für die an immer mehr Schulen verbreitete Einsteiger-Programmiersprache Scratch gibt es schon seit Ende 2015 die fischertechnik-Zusatzbefehlssammlung FTScratch für den LT-Controller (siehe auch hier).
Vor gut einem Jahr (Ende 2016) erweiterte fischertechnik die Scratch-Unterstützung durch eine Ergänzung von Scratch um Befehle des TXT-Controllers (FTScratchTXT). Damit lassen sich sogar die Encodermotoren schrittweise ansteuern, alle analogen und digitalen fischertechnik-Sensoren (inklusive des Abstandssensors) auswerten und die auf dem TXT gespeicherten Sounds abspielen. Zwar kann man Scratch-Programme nicht auf den TXT herunterladen – aber die Online-Verbindung zwischen PC und Controller kann über Bluetooth oder WLAN hergestellt werden, sodass auch autonome Roboter damit gesteuert werden können.

FTScratchTXT startet einen Monitor, auf dem alle an den Eingängen des TXT anliegenden Sensorwerte und die Zählerstände von C1 bis C4 angezeigt werden. Die an den Universaleingängen anliegenden Input-Arten (Spannung, Widerstand, analog/digital) können mit eigenen Kommandos eingestellt werden.
FTScratchTXT umfasst die folgenden Befehls-Blöcke:

Bereit gestellt werden diese fischertechnik-Erweiterungen für ScratchX; FTScratchTXT muss vorher aufgerufen und mit einem (eingeschalteten) TXT-Controller via Bluetooth, WLAN oder USB-Kabel verbunden werden.
Mit Scratch lassen sich sehr kompakte Programme erstellen, und auch wenn sich mit FTScratchTXT nicht alle Möglichkeiten des TXT nutzen lassen (bspw. fehlen die Kamera-Befehle, die I²C-Erweiterung oder die Bluetooth-Kommunikation), so sind doch einfache Steuerungen kein Problem – siehe z. B. die folgende Ampel-Steuerung (Lichtzeichenanlage mit Bedarfs-Fußgängerampel):

Eine Übersicht und Einführung in FTScratch findet sich in der ft:pedia 1/2018. Und seit April 2018 ist die FTScratch-Unterstützung für den BT Smart Controller verfügbar.

Insbesondere für Einsteiger ist FTScratch eine ernst zu nehmende Alternative zu Robo Pro, denn die Blockstruktur ist kompakter und leichter zusammenzufügen als die Verbindungen in Robo Pro. Daher sind die Programme auch leichter zu überblicken. Die ScratchX-Umgebung gibt es leider nur als Web-Frontend (anders als das „geschlossene“ Scratch, das es auch zum Download für den Offline-Betrieb gibt).
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