Der US-amerikanische „Maschinen-Künstler“ Arthur Ganson installierte Anfang des Jahrtausends eine „Machine with Concrete“ aus 12 hintereinandergeschalteten Untersetzungen 1:50 (Schnecke auf Zahnrad), die von einem Gleichstrommotor mit 200 U/min angetrieben werden – und verschraubte das letzte Zahnrad in einen Granitblock. Wer ein wenig nachrechnet, versteht schnell, warum das kein Problem darstellt – und was die Konstruktion mit der „Ewigkeit“ zu tun hat.
Hier ein kurzer Youtube-Film, der die Maschine im Betrieb zeigt:
Tatsächlich ist die Idee einer solchen Maschine fast 500 Jahre älter: Schon in den Skizzen von Leonardo da Vinci (1452-1519) im 1953 wiederentdeckten Codex Madrid findet man eine ähnliche Konstruktion.

2012 konstruierte Martin Romann eine Ewigkeitsmaschine mit fischertechnik – mit 10 Untersetzungen à 1:40. In einem Youtube-Video kann man auch seiner Maschine bei der „Arbeit“ zuschauen:
Packt man die Z40 noch etwas dichter, passen die zehn Untersetzungen sogar auf eine Experimentierplatte (für Nachbauer: hier gibt es eine fischertechnik-Designer-Datei des Modells von Dirk Fox aus dem Jahr 2013).

Faszinierend an diesem Modell ist die geringe Zahl an Untersetzungen, die man benötigt, um eine gigantische Verlangsamung der Bewegung zu erreichen. Dabei ist das Modell nicht nur eine sehr anschaulliche Anwendung der Bruchrechnung, sondern auch ein überzeugender Beweis, dass menschliches Denken sich für die Vorstellung von exponentiellen Entwicklungen nicht besonders gut eignet…
Wer selbst ein wenig knobeln möchte: Im fischertechnik-Modell erreicht der gute alte 6V-Motor am aktuellen 9V-Travo etwa 8.000 U/min. Wie lange dauert es, bis das letzte (fixierte) Z40 (vorne rechts im Bild) um einen Zahn weiterbewegt worden ist?
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