Wie ein Hubschrauber lenkt.

Gar keine so einfache Frage, die mein Sohn mir da gestellt hatte – wie lenkt bloß ein Hubschrauber? Nicht mit dem Heckrotor, das war uns schnell klar – denn der verhindert ja nur, dass sich statt des Rotors der Rumpf um sich selbst dreht. Wie aber dann?

Die Suche nach der Antwort auf diese Frage führte uns vor ein paar Jahren tief in die Hubschraubertechnik. Die richtige Antwort lautet: Taumelscheibe. Und sie wird besonders verständlich erklärt in dem 15-Minuten-Film aus der Reihe „Meilensteine der Naturwissenschaft und Technik“ über einen der Väter des Hubschraubers: Igor Sikorsky.

Eine mindestens ebenso anschauliche Antwort hätten wir auch im Deutschen Museum gefunden – wenn wir es damals gleich besucht hätten. Etwas versteckt am Rand der großen Flughalle im Erdgeschoss findet sich ein großer Schaukasten mit einem Funktionsmodell, an dem man die Arbeitsweise einer Taumelscheibe sehr schön studieren und sogar ausprobieren kann.

Funktionsmodell einer Taumelscheibe (Hubschrauber), Deutsches Museum München
Funktionsmodell einer Taumelscheibe (Hubschrauber), Deutsches Museum München

Nachdem wir die Funktionsweise verstanden hatten, musste natürlich ein fischertechnik-Modell her. Gar nicht so einfach, wie wir feststellen mussten… aber nach zahlreichen Fehlversuchen gelang meinem Sohn ein funktionierendes Modell des Hauptrotors; ausführlich beschrieben in der ft:pedia 3/2012 (S. 29-35). Eine erweiterte Fassung des Beitrags findet sich in Kapitel 16 „Der Hubschrauber“ des fischertechnik-Buchs „Technikgeschichte mit fischertechnik„.

fischertechnik-Rotor mit Taumelscheibe
fischertechnik-Rotor mit Taumelscheibe

Und von da war es dann nur noch ein kleiner Schritt zum Nachbau des ersten funktionierenden Hubschraubers mit Heckrotor – dem Sikorsky VS-300 aus dem Jahr 1941.

fischertechnik-Modell des Sikorsky VS-300
fischertechnik-Modell des Sikorsky VS-300

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