Autoscooter und Achterbahn können bei zart besaiteten Besuchern schon mal Schwindel oder „Jetzt reichts“-Gefühle verursachen. Wer es allerdings darauf anlegt, die Grenzen des wohligen Nervenkitzels signifikant und nachhaltig zu überschreiten, der setze sich in einen Transformer – und sollte in den drei vorausgegangenen Stunden besser nichts Essbares zu sich genommen haben; das Ergebnis könnte sonst hässlich aussehen. (Wer seine Nachbarn nicht kennt, sollte vielleicht auch besser nicht sein Lieblings-T-Shirt tragen.)
Allerdings lässt sich das Feeling auch simulieren – man ahnt es: mit fischertechnik.
Jens Lemkamp hat sich im Oktober 2014 daran gewagt, einen stabilen Transformer mit fischertechnik zu realisieren. Fünf Monate investierte er in sein Modell – bis der Prototyp Anfang April 2015 seine Jungfernfahrt erfolgreich absolvierte. Zum Glück war ein Handy in der Nähe, daher ist diese Fahrt für die Nachwelt erhalten (die Geräusche stammen wahrscheinlich von den Motoren, nicht von den Passagieren):
Die Fortschritte bei der Entstehung seines Modells hat er im Bilderpool der ft:community akribisch dokumentiert. Ein faszinierndes Detail ist der kugelgelagerte Drehkranz – über einhundert Stahlkugeln, gehalten von Flexschienen, tragen die Last der Konstruktion.

Ein langzeitbelichtetes Foto vom Betrieb lässt erahnen, wie sich die Passagiere (oder sollte ich ‚Opfer‘ sagen?) dabei fühlen dürften.

Danke.. 🙂