Erschienen im Jahr 1972 ist es (nach meiner Kenntnis) das älteste Druck-Werk, das sich – von den Bauanleitungen einmal abgesehen – ausschließlich mit fischertechnik beschäftigt. Und es richtet sich an die Kernzielgruppe: Kinder. „Kleine Erfinder – große Ideen. Ein fischertechnik-Buch“ nannte es Artur Fischer, und sein Autor Dr. Herbert W. Franke, der darin die Geschichte des Erfindens erzählt, hat ihm sicher an vielen Stellen aus dem Herzen gesprochen. Vielleicht hat er sogar die eine oder andere autobiographische Anekdote von Artur Fischer hineingewoben. Jedenfalls hört man an einigen Stellen den Schalk des fischertechnik-Erfinders zwischen den Zeilen heraus: „Die Faulheit ist eine der wichtigsten Eigenschaften des Menschen. Sie ist geradezu der Motor für seine Entfaltung. (…) Wenn irgendwann in der Frühzeit nicht einer zu faul gewesen wäre, um Lasten zu schleppen, wäre der Wagen nicht erfunden worden.“
Ansprechend sind die zahlreichen historischen Bildtafeln, die vielleicht auch ein wenig die Konzeption unseres Buches beeinflusst haben.

Der Knüller ist aber der „Modellanhang“ – ein 46 Seiten starkes Heftchen voller witziger und kreativer fischertechnik-Modelle. Neben einem Papierflieger-Katapult und einer Eingieß-Maschine finden sich schon hier ein Flipper und eine Tischtennisball-Kugelmaschine.

Erhältlich ist das Büchlein nur noch antiquarisch. Dabei sollte man darauf achten, dass der Modellanhang nicht fehlt. Immerhin kann man – dank des holländischen fischertechnik-Clubs – auf das Werk inzwischen digital zugreifen (Buch, Anhang).
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