Was den Hochschwarzwald zum Reiseziel macht.

Wer ihn nicht kennt, hat etwas verpasst: Der Hochschwarzwald zählt zu den faszinierendsten Landschaften in Deutschland. Im Sommer, bei strahlend blauem Himmel, sind die wechselnden Landschaften ein ganz besonderer Genuss, vor allem aus dem Fenster der Schwarzwaldbahn – einer der schönsten Bahnstrecken Europas. Allein zwischen Hausach und St. Georgen passiert die Strecke insgesamt 37 Tunnel, bewältigt 700 Höhenmeter und bietet atemberaubende Ausblicke.

Aber selbst wenn er nicht so schön wäre (oder falls das Wetter einmal nicht mitspielt) ist der Hochschwarzwald auch so eine Reise wert – zumindest nach Furtwangen, denn dort liegt das Deutsche Uhrenmuseum. Hervorgegangen aus der 1852 von Robert Gerwig (1820-1885) begonnenen Sammlung Schwarzwälder Holzräderuhren (dem damaligen Direktor der Großherzoglich Badischen Uhrmacherschule in Furtwangen von 1850-1857) besitzt das Museum heute ca. 8.000 Uhren aus aller Welt. Etwa 1.000 Exemplare der Sammlung sind den Besuchern zugänglich – in einer modernen, ansprechenden und sehr informativen Präsentation. Darunter finden sich einige beeindruckende Werke des Pfarrers Philipp Matthäus Hahn (1739-1790) aus Scharnhausen, wie z. B. eine große Planetariumsuhr mit Merkur, Venus, Erde, Mars und Jupiter sowie deren jeweiligen Monden (Abb. 1). (Hahns großartige Rechenmaschinen kann man u. a. im Arithmeum in Bonn und im Technoseum in Mannheim bewundern.)

Abb. 1: Planetariumsuhr von Philipp Matthäus Hahn (1774)

Faszinierend sind auch die zahlreichen Holzuhren, die die Entwicklung der Uhrenproduktion im Schwarzwald dokumentieren, und die mit Liebe zum Detail handgefertigten Zifferblätter.

Abb. 2: Holzuhr, ca. 1700, im Deutschen Uhrenmuseum, Furtwangen
Abb. 3: Zifferblatt mit ewigem Kalender

Und im Museumsshop kann man sich, neben vielem anderen, mit einem „Bauernring“ beglücken (Abb. 4) – einer pfiffigen, rund 500 Jahre alten Sonnenuhr, die man auch als Schmuck am Finger oder um den Hals tragen kann…

Abb. 4: Bauernring

Rund zwei bis zweieinhalb Stunden sollte man für den Besuch im Museum einplanen. Für Kinder bietet das Museum eine eigene Führung und ein (durchaus anspruchsvolles) Quiz.

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